Die gemeinnützige Fritz und Trude Fortmann-Stiftung für Baukultur und Materialien (Bochum/Berlin) unterstützt in den kommenden drei Jahren die Grundlagenforschung im Bereich der Biolumineszenz. Damit ist die Fähigkeit von Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen bezeichnet, natürliches Licht zu produzieren – durch chemische Wechselwirkungen und ohne jegliche Wärmeentwicklung. Inwieweit dieses organische Potenzial Eingang in die Materialforschung finden kann und perspektivisch dazu führt, dass sich so neue, klimaneutrale oder sogar klimapositive Lichtquellen etwa in der Gebäude- und Straßenbeleuchtung erschließen lassen, soll durch diese Grundlagenforschung maßgeblich erforscht und ausgelotet werden.
Als erstes Vorhaben fördert die Stiftung ab diesem Herbst bis zum Herbst 2025 das interdisziplinäre Projekt „BioLumCity“, das unter der Leitung von Prof. DDr. Alberto T. Estévez am Institute for Biodigital Architecture & Genetics (iBAG) an der Universitat Internacional de Catalunya (UIC) und dem Centre for Research in Agricultural Genomics (CRAG) an der Universitat Autónoma de Barcelona (UAB) unter der Leitung von Dr. Jae-Seong Yang angesiedelt ist. Für die Förderung des Projekts stellt die Stiftung ein Volumen von 150.000 EUR über eine Laufzeit von zwei Jahren zur Verfügung.
BioLumCity (Förderung 2023–25)
Das von der Fritz und Trude Fortmann Stiftung geförderte, zwischen Architekturforschung und Bioinformatik angesiedelte Projekt „BioLumCity“ nutzt biolumineszierende, genetisch veränderte Bakterien und Mikroalgen für Beleuchtungsanwendungen im Außen- und Innenbereich. Dabei geht es zentral darum, die Grundlagen eines Mehrzweck-, Multifunktions- und Multiskalensystem zu schaffen, auf dessen Basis sich die Fähigkeit zur Biolumineszenz von Organismen zukünftig in Architektur und Design nachhaltig einsetzen lassen könnte.
Förderung der Grundlagenforschung
Mit einem 2022 neu aufgelegten Programm unterstützt die Fritz und Trude Fortmann-Stiftung Projekte der Grundlagenforschung zu Baukultur und Materialien. Förderfähig sind Vorhaben, die zur Minimierung von CO2 Emissionen im Baugeschehen – von der Planung über den Bau und Betrieb bis zur Entsorgung und Wiederverwendung – und damit zur Erreichung von Klimaneutralität beitragen. Das Programm richtet sich vorrangig an Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die mit innovativen Fragestellungen auf diese Herausforderungen reagieren und an Universitäten oder öffentlich geförderten Forschungseinrichtungen tätig sind. Disziplinär gibt es keine grundsätzlichen Einschränkungen. Eine Projektlaufzeit von bis zu drei Jahren ist möglich, dies bei einer Förderung von bis zu 100.000 EUR pro Jahr. Innovative Projekte können jederzeit bei der Stiftung eingereicht werden.
Über die Stiftung:
Die Fritz und Trude Fortmann-Stiftung für Baukultur und Materialien befasst sich mit dem Verhältnis von Baukultur und den Bedingungen ihrer Materialisierung. Sie fördert die Entwicklung zukunftsfähiger Baustoffe und Konstruktionsweisen sowie Forschungen zu den ökologischen, funktionalen und atmosphärischen Eigenschaften von Materialien.
Die Fritz und Trude Fortmann-Stiftung wurde Ende 2013 gegründet und als gemeinnützige, rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts anerkannt. Nach der Konstituierung des Kuratoriums begann im Jahr 2015 die inhaltliche und programmatische Stiftungsarbeit.
Die Stiftung trägt den Namen des Unternehmerpaars Fritz und Trude Fortmann. Die Chemikerin und der Kaufmann beschritten nach dem Zweiten Weltkrieg, in einer Zeit des architektonischen und städtebaulichen Aufbruchs, neue Wege bei der Entwicklung von Materialien für das Bauen. In diesem Sinne wird das Aktionsfeld der Stiftung rund um das Thema „Baukultur und Materialien“ gesetzt und kontinuierlich vergrößert.
Mehr Informationen zur Stiftung unter:
www.fortmann-stiftung.de
Eine Informationsbroschüre zur Tätigkeit und den Förderprogrammen der Stiftung kann angefordert werden.
Frau Naciera Taounza
Sekretariat Fritz und Trude Fortmann-Stiftung
Universitätsstraße 60
44789 Bochum
fon: +49 234 - 33 88 9 - 320
fax: +49 234 - 33 88 9 - 321
e-mail: taounza@fortmann-stiftung.de